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Der Stamm Orion:

besteht nun schon seit 50 Jahren – was vereint denn all die Jungs, die während dieser Zeit bei uns waren? Vor allem sicher eines: Die Fahrt. Die Fahrt zeigt den Kindern (und auch den Älteren unter uns) immer wieder, dass das Abenteuer direkt vor der Tür liegen kann. Eine Wanderung mit dem eigenen Zelt und nur einer Schachtel Streichhölzer durch den Landkreis Harburg mit nächtlichen Geländespielen und Singerunden am Lagerfeuer, sorgen für erlebnisreiche Wochenenden. Seit jeher gehen wir sooft wie möglich auf Fahrt, meistens in den Sippen, zwei bis dreimal im Jahr auch mit dem ganzen Stamm. Unterwegs mit den Sippen, wandern wir meistens; wenn der ganze Stamm das Wochenende verbringt, dann meistens in Form eines Lagers, also von Freitag bis Sonntag am selben Ort.

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In der Regel:

bestehen wir aus ca. 4-8 Sippen (sprich Kleingruppen bestehend aus 6-9 Jungen) im Stamm, die von Gruppenleitern zwischen 16 und 21 Jahren geführt werden. Gruppenleiter (oder eigentlich „Sippenführer“) wird man bei uns buchstäblich einfach so. Hat man 4 oder 5 Großfahrten hinter sich und gleichermaßen aufmerksam wie zielstrebig den Älteren nachgeeifert wird man feststellen, dass man nunmehr selbst den Jüngeren zum Vorbild gereicht. Die Fähigkeit Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen, ist hierbei eine der wichtigsten durch die gemeinsam bestrittenen Abenteuer vermittelten Tugenden.

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Learning by Doing:

sagte schon Baden Powell vor Über 100 Jahren. Sir Robert Baden Powell ist seines Zeichens Begründer der englischen Pfadfinderbewegung, mit welcher wir zwar eigentlich nicht so viel am Hut haben – aber dennoch trifft sein heute weit verbreitetes Statement den Nagel auf den Kopf. So hat keiner von uns je eine „Ausbildung“ zum Pfadfinder genossen und doch ist schon so mancher aus unseren Reihen Meister im Feuerentfachen, Knotenbinden, Segeln, Kartenlesen, Tischlern, Schmieden, Zeichnen, Singen, Musizieren, oder sogar Bergsteigen geworden. Und hinter allem stand meistens nur ein unwesentlich älterer Sippenführer, der einmal sagte: „Versuchs doch mal!“

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Die Entwicklung:

einer Sippe steht stets im Zusammenhang mit den Interessen des Sippenführers und der Sipplinge selbst. So folgt keine Sippe einem festen Bauplan oder Schema. Da die Jungs im Idealfall über 5-6 Jahre hinweg in derselben Konstellation als eine feste Gruppe zusammenbleiben, hatten viele Sippen die Gelegenheit die eigenen Interessen sorgsam auszuloten und zu vertiefen. So zog es die einen über Jahre hinweg auf große Sommerfahrt in den Süden, während andere Jahr um Jahr den Norden (der Legende nach sogar rauf bis nach Grönland) bereisten. Die einen verbrachten über Jahre hinweg jeden Heimabend am Bau eines eigenen Segelschiffes, die anderen bastelten elektrische Alarmanlagen oder beleuchtete Schaukästen.

So oder so:

ist immer was los bei uns. Vom wöchentlichen Heimabend der Sippe, über Werk- und Singetreffen bis hin zur jährlichen Großfahrt ins Ausland bietet das Pfadfinderleben reichlich Programm abseits der Tennishallen und Fernsehsofas.